Als eine der nicht nur national bekannten, sondern auch international sehr populären Weinregionen, veranstaltet der Verband der CIVA alle zwei Jahre die für die Weinregion Elsass wichtigste Veranstaltung, die Millésimes Alsace.
Die Messe stellt den Höhepunkt einer Woche dar, in der sich das Elsass als Weinregion präsentieren kann und international für Gesprächsstoff sorgen soll. Im besten Fall natürlich langfristig und nachhaltig.
Millésimes Alsace – Ein Überblick
Die Millésimes Alsace, die vinophile Hauptveranstaltung der Region Elsass, bietet die Möglichkeit, sich auf der internationalen Bühne zu präsentieren. Alle zwei Jahre wird das moderne Messegelände in Colmar ausschließlich für Fachbesucher aus Import, Handel, Gastronomie, Journalismus, Ausbilder und Auszubildende und somit wichtigen Multiplikatoren und Meinungsbildnern für die Vielfalt der Elsässer Weine aufgesperrt.
Die Kapazität ist limitiert, weshalb bei weitem nicht jeder Winzer der gerne würde teilnehmen kann und darf. So wird am Tag X eine Anmeldeplattform für die kommende Millésimes Alsace geöffnet und die Winzer haben dort die Möglichkeit sich ihren Platz, auf dieser für sie so relevanten Messe zu sichern. Auf Nachfrage gab mir der CIVA die Information, dass für dieses Jahr bereits nach 11 Minuten alle Plätze vergeben waren. Und so kann es auch dazu kommen, dass selbst die „großen“ Namen bei zu später Reaktion nicht teilnehmen können. Ob das dann „halt so ist“, oder man vielleicht für die Zugpferde der Nation Plätze blocken sollte, ist hier nur meine persönliche Überlegung. Gerade wenn man diese weltweit von großer Popularität umwobenen Winzer hat – und das Elsass hat diese – müsste deren Teilnahme aus meiner Sicht gesetzt sein. Ob ndiese Möglichkeit bei der CIVA vielleicht auch überdacht wird, oder ob es Gründe gibt die dagegen sprechen, weiß ich allerdings nicht. Dieses Jahr bekamen schlussendlich 107 Winzer einen Platz und – trust me – mehr Protagonisten hätten auch wirklich keinen Platz gefunden.
Das neue Elsass
Die Zeit um alle 107 Winzer an diesem einen Tag zu probieren, war wirklich sehr sportlich bemessen. Jeder mit 6 Weinen,davon 3 Rieslinge, vertreten – so vom Verband vorgegeben – Aber: das kennen wir doch von der ProWein, nicht wahr?!
Und natürlich hatte die Messe neben der Verkostung direkt an den Winzertischen noch eine Reihe anderer Möglichkeiten zu bieten, um die Elsässer Weine besser kennenzulernen.
So gab es eine freie Verkostungszone, in der jeder Winzer einen von ihm ausgesuchten Wein ausstellen durfte. Einige Tische – oft die der bekannten Namen – waren chronisch von einer Menschentraube belagert und machten das Verkosten nicht einfacher. Daher war die Verkostungszone eine willkommene Abwechslung, um ohne größeres Gerangel und Gedrängel Weine zu verkosten und sich diesen entsprechend zu widmen. Schön zu sehen, und somit auch eine Bestätigung für die Organisatoren, war der rege Zuspruch dieser „WineWall“, an der ich auch immer wieder Bordeaux-Experten und Elsassmitstreiter, wie beispielsweise Yves Beck antraf.
Seitlich des Verkostungsraumes gab es eine kleine Lounge, von der aus recht zu Beginn des Tages in einem spannenden Lichtspektakel das neue Vins Alsace-Logo erstmalig öffentlich präsentiert und die neue Markenidentität von Vins Alsace vorgestellt wurde.
Später wurde diese Fläche für eine kleine Video-Interviewreihe genutzt, bei der einigen wenigen Besuchern – ich durfte auch teilnehmen – fünf Fragen zu den Elsässer Weinen gestellt wurden. Die Fragen gingen von der Abhängigkeit der Weine vom Terroir, ihren Alleinstellungsmerkmalen bis hin zu den Lieblingstropfen, mit denen man gute Freunde überrascht. Eine sehr schöne Idee, um das Thema noch greifbarer und interaktiver zu gestalten.
Hier hat man seine Hausaufgaben sehr gut gemacht und am Zahn der Zeit gearbeitet.