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Marc von Harten – Strafsachen & Champagner – 5 Fragen an …

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5 Fragen an … Marc von Harten

Marc ist Fachanwalt für Strafrecht. Und gäbe es ihn nicht, würde ich mit diesem Beruf wohl einen viel unentspannteren Typ von Mensch assoziieren. Wir haben uns bisher nur einmal getroffen, der Rest “lief” über Facebook. Ich durfte auf einer Verkostung mit Schwerpunkt Cheval Blanc im vergangenen Jahr die Weine öffnen, dekantieren und ausschenken – er versprach mir im Vorfeld schon etwas von seinem Glas 1961 Cheval Blanc aus der Magnum. Mit seiner lockeren, entspannten und toleranten Art sticht er aus der Menge der Weinliebhaber klar heraus. Achja, Champagner ist sein Ding.

Was war dein erstes Weinerlebnis (an das du dich erinnern kannst)?

Ich habe zu Studienzeiten die FAZ gelesen und Freitags gab es das FAZ-Magazin als Beilage. Der Frankfurter Koch und Restaurantbetreiber Klaus Trebes hat neben “Tipps aus Küche und Leben” die “Flaschenpost aus dem Piemont” verfaßt. Das habe ich immer gerne gelesen, aber leider, leider nicht (nach)getrunken, ein trockenes erstes Weinerlebnis sozusagen. 
Die ersten Weinerlebnisse flüssiger Natur, die ich erinnere, waren die mit italienischen Freunden, die auch teilweise in der Gastronomie tätig sind. Einer der Weine, der mir von damals noch in guter Erinnerung geblieben ist, ist der Desiderio von Avignonesi.

Welche Weinregion lässt dein Herz höher schlagen?

Es gibt viele spannende Regionen und es ist auch in Deutschland viel in Bewegung. Letztes Jahr an der Mosel z.B. war sehr spannend. Eigentlich ist jede Region spannend, wenn Du Winzer kennen lernst, die für ihre Sache brennen und mit Passion arbeiten.
Mein Herz hängt aber an der Champagne. Auch da tut sich viel, auch in Richtung Biodynamie, Nachhaltigkeit und respektvoller Behandlung der Natur. Und dann gibt es da natürlich das spannende Thema der Winzerchampagne. Kleine Produzenten, die ihre eigenen Weinberge haben und in eigener Verantwortung ihre Weine nach Ihren Vorstellungen produzieren. Das ist für mich extrem spannend. 
Champagne wird leider immer noch von den allermeisten als Getränk (ausschließlich) zum Feiern angesehen und er bekommt oft nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient. Die Variationen sind so vielfältig, wie bei einem Stillwein und der Grund einen Champagne zu öffnen, sollte der Champagne selbst sein.

Gibt es etwas zum Thema Wein, was du immer schon wissen wolltest?

Das Thema ist so spannend und so groß, dass ich immer dazulerne. Es tauchen auch immer neue Fragen auf. Zum Beispiel wußte ich früher nicht, warum der Schaumwein im Glas schäumt. Hier kursieren viele (Fehl-)Informationen. Nachdem ich ein Buch über das Thema Bubbles gelesen habe, weiß ich, wieso und ich wäre nie drauf kommen. Es sind schlicht die Unreinheiten im Glas (z.B. kleinste Fussel). Würdest Du ein klinisch sauberes Glas nehmen, dann würdest Du keine einzige Bubble sehen. 
Interessant wäre für mich noch mehr über die Abläufe der Reife in der Flasche zu verstehen. Wer einmal den gleichen Wein aus einer 1tel und einer Magnum zum etwa gleichen Zeitpunkt getrunken hat, weiß wie groß die Unterschiede sein können.

Welchen Wein würdest du gerne einmal probieren?

Einen Krug aus dem legendären Jahr 1982 wäre ein Traum.

Wenn du wählen müsstest: Rot, Weiß oder Bubbles?

Kommt drauf an, was mir angeboten wird, aber bei einem gereiften Champagne sage ich mit Sicherheit ziemlich schnell “Ja”.

Der nächste Weinliebhaber steht mit seinen fünf Antworten schon in den Startlöchern.
Du willst auch dabei sein? Mail mir an info@bjrlebouquet.com!

Björn Bittner ist der Gründer von BJR Le Bouquet. Im Magazin beschäftigt er sich mit den Themen Premium-Kulinarik, Luxus und Lifestyle. Bon Vivant!

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