Freitag in Düsseldorf, einer dieser spontanen Abende…
Wir starteten mit einem sehr schwachen Andre Clouet Champagner Silver in den Abend. Der Champagner hätte auch gut Kork haben können, blind fanden 8 von 8 Leuten den Wein einfach nicht gut.
Nach etwas Riesling gab es von Timo drei Weine blind ins Glas: Ein Spanier, Türke und Pinot von der Ahr, der echt ein Gaumenschmaus war. Da hat die Winzergenossenschaft Mayschoss 2011 sehr gute Arbeit geleistet. Filigran, voll mit Charakter, Trinkflow, Würze – super Stoff, Timo!
Nun brauchten wir dringend etwas zum Dinner und wollten Toni im DVine besuchen, der leider geschlossene Gesellschaft hatte – Damn!
Also gab es zur weiteren Planung bei Sven blind einen INOPIA 2013 von der Süd-Rhone. “Das kriegt ihr niemals raus!”.
Recht hatte er.
So ein feiner, wahnsinnig frischer Wein, der vor ätherischen Noten nur so strotzte. Ich dachte ich bin irgendwo im Kräutergarten, unglaublich!
So entschieden wir uns mit einem Pichon-Longueville von 1989 Christoph im 485 Grad zu besuchen – immer ‘ne sichere Bank.
Gegen den Hunger gab es Hellboy mit einem 2015 Kabi von Schloss Lieser – Kombi at its best.
Zu den kurz zum Take-Away abgeholten Sardinen aus dem Bistro Fatal gab es einen 2012 Chateauneuf-du-Pape Blanc, Chateau de Beaucastel von der Famille Perrin ins Glas. Leider nicht Timos Kombi, ich fand das ganz ganz großes Kino. Die salzigen Sardinen passten perfekt:
Der Chateau de Beaucastel ist in der Nase sehr fruchtig, Honig, Gewürze, Mineralität und Blumen.
Am Gaumen komplex und vielschichtig mit vollem Körper. Honig, reife Steinfrucht, süße Gewürze und ein langes Finish. Geil!
Nun kam der 1989 Pichon-Longueville auf den Tisch. Füllstand super, Korken noch in perfektem Zustand.
Im Glas zwar klar mit Alterungstönen, aber längst kein ’89er.
In der Nase ein klassischer Bordeaux, der noch sehr sehr sehr frisch ist. Dunkle Früchte, Bleistift, Wald und Waldboden, Eukalyptus, Cigarbox und eine dominante Cassis-Note.
Die Nase ist einfach nur eine Wonne, macht mega Spaß, zwingt dich zu grinsen – WOW!
Am Gaumen Schwarzbeeren, Brombeeren, mineralisch, rauchig, blumig, Erde und Tabak mit einem ellenlangen Finish.
Danke an Sven für die tolle Flasche!
Nach noch einem 2015 Schloss Lieser zum refreshen, ging es weiter in die Sennhütte, wo es dann zwei Flaschen von J.B. Becker Spätlese aus 1998 gab. Warum 2? Das Zeug hat einfach einen wahnsinnigen Trinkflow, für das Alter noch eine sehr schöne Säure und ist noch so jung und frisch, das man einfach Spaß hat!
Überraschungen des Tages für mich waren der Pinot von Timo, der Inopia und die Sardinien 😛
“Name your Top 5 Champagnes for everyday!”Diese gute und äußerst berechtigte Frage wird mir seit…
A Bottle with ... ist der Podcast zum Thema Wein, Menschen und deren Geschichten. In…
Ein Hundewelpe kann ein Leben enorm verändern. Gegebenenfalls legt man sich genau deshalb einen zu,…
Ist es draußen nass und kalt, der Kalender brechend voll und neigen sich die Kraftreserven…
Armenien. Sicher kein Land das man auf den ersten Blick mit Weinbau und Wein in…