Jeder kennt sie. Jeder liebt sie. Die Großflaschen. Besonders bieten sich diese Schätze – je nach Größe und Inhalt – natürlich für den “Gebrauch” mit Freunden, der Familie oder Gleichgesinnten an. Ob zu Festlichkeiten, zum Lunch oder auf Weinverkostungen sind die Großflaschen immer ein Hingucker und zeigen die Weine fast immer anders, ja frischer, als aus der “Eintel”.
Woran das liegt ist klar, oder? Der Kontakt von Wein mit Sauerstoff beeinträchtigt die Reifung eines Weines und lässt ihn schneller “altern”. Da das Verhältnis von Sauerstoff zu Wein bei einer 3Liter oder 6Liter Flasche logischerweise geringer ist als bei der Halben (0,375L) oder Eintel (0,75L), reifen die Weine in Großflaschen langsamer.
Achtung: Über die Jahre habe ich diese Diskussion mit einigen spannenden Weinpersönlichkeiten über die unterschiedlichen Flaschengrößen geführt, darunter Roman Niewodniczanski vom Weingut Van Volxem und Hubi Scheid vom Restaurant Schloss, und festgestellt das es unterschiedliche Statements zu dieser doch eigentlich logischen These gibt. Dazu an anderer Stelle mehr.
Bereits vor Jahren durfte ich lernen: die Magnum ist die richtige Flaschengröße für zwei Personen ist, wenn eine der beiden entweder nicht trinkt oder fahren muss. Und heute kann ich das so eigentlich unterschreiben. 😉
Aber, welche Flaschengrößen gibt es überhaupt?
Piccolo: 0,25L
Halbe Flasche: 0,375L
Normal: 0,75L “Eintel”
Magnum: 1,5L “Maggy”
Doppelmagnum: 3L “DoMa”
Jeroboam: 4,5L “Jero”
Imperial: 6L “Impi”
Salmanazar: 9L
Balthasar: 12L
Nebukadnezar: 15L
Melchio: 18L
Salomon: 20L
Besonderheiten bei Flaschengrößen:
Jeroboam: 3L (Nur in Champagne & Burgund)
Rehoboam: 4,5L (Nur in Champagne & Burgund)
Methusalem: 6L (Nur in Champagne & Burgund)
Goliath: 18L (Nur in Champagne & Burgund)
Tatsächlich gibt es noch Unmengen weiterer Bezeichnungen für die kuriosesten Flaschengrößen, welche jedoch in der Regel keine allzu große Relevanz haben.
Für mich persönlich ist tatsächlich die oben angesprochene Magnum das Format, aus dem ich und auch viele Bekannte die besten, frischsten Tropfen im Glas erleben durften – besonders im Vergleich zur Eintel. Natürlich ist ein noch größeres Format ein absolutes Highlight. Wer öffnet nicht gerne eine Imperial? Manchmal jedoch, ist auch die Eintel das genau richtige Format für den jeweiligen Augenblick. Also, choose wisely!
Weitere spannende Themen findet ihr in BJRs Weinschule,
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