Das Elsass. Eine wirklich spannende Region. Immer einen Besuch wert. Meinen ersten Kontakt mit einer der populärsten Weinregionen der Welt, diesem von Nord nach Süden gerade einmal 100 km langem Gürtel mit den Vogesen im Westen, Deutschland im Osten, hatte ich vor gerade einmal drei Jahren. Eine meiner frühesten Weinreisen führte mich ins Elsass. Wir besuchten Hugel und einige Weinberge um Riquewihr. Seitdem ist viel passiert. Einige wunderbare Besuche im Elsass sorgen in regelmäßigen Abständen für Sehnsucht nach einem Wochenende in der Region mit gutem Wein, leckerem Essen und einzigartigen Bildern. Und von diesen drei Dingen, hat das Elsass so viel zu bieten. Weine die vom hiesigen Terroir und den individuellen Charaktern der Winzer leben, eine Unzahl an unfassbar guten Restaurants und die kleinen, urigen, geradezu märchenhaften Städtchen mit ihren Gassen, Fachwerkhäusern und Läden. Ich weiß gar nicht was es mir am meisten angetan hat, wahrscheinlich die Summe und diese allesamt unmittelbar miteinander verwobenen drei Dinge. Selten habe ich so fair gepreiste Weinkarten in Restaurants gesehen. Gereifte Elsässer Rieslinge aber auch hochwertige Weine anderer Regionen sind in der ein oder anderen Location unter Marktpreis gelistet. Ist das gut!

Im letzten Jahr durfte ich dann mit dem Elsässer Weinverband, dem CIVA, zusammenarbeiten. 2018 stand unter anderem die Millesimes Alsace in Colmar an, die für die Elsässer Weine ausgesprochen wichtige, internationale Messe. Anlässlich dieses Events wurde die neue strategische Ausrichtung des CIVA präsentiert: neues Logo, neue CI und Vollgas im Marketing. Neben dem Besuch der Messe durfte ich mit einer Auswahl internationaler Journalisten einige Grand Cru-Lagen besichtigen und Weine am Ort ihrer Herkunft verkosten und auch hier in Deutschland eine Reihe Veranstaltungen mit den Weinen des Elsass veranstalten. 

Elsass-Roadshow die 1.

Durch diese zahlreichen Aktivtäten ist mittlerweile eine wirklich intensive Verbindung zu dieser Region, den Weinen und Winzern und auch den Verantwortlichen des Weinverbands entstanden. Umso mehr freute ich mich, dieses Jahr weiter für das Elsass aktiv sein zu dürfen. In diesem Fall in Form einer „Roadshow“ durch einige Locations in Deutschland. Verbunden ist das Ganze mit einer Premiere für mich, denn die Events finden im LEH – Lebensmitteleinzelhandelsfilialen von selbstständigen Edeka und Rewe Märkten – statt und sprengen somit den klassischen Rahmen von Weinbars, Restaurants, Hotels oder anderen Off-Locations. Hierfür wurden im Vorfeld Märkte ausgesucht, die zum einen besonderen Fokus auf ihre Weinabteilungen legen und zum anderen natürlich auch Elsässer Weine im Sortiment führen.

Das Elsass im LEH

Den Start machten wir bei Rewe Rahmati und Thorsten Kiss, der sich mit seinem Team besonders den Weinen der alten Welt angenommen hat und dort eine mehr als beachtliche Weinselektion auf die Beine gestellt hat. Vom Einsteigerwein bis hin zum vierstelligen Zaubertrank, gibt es in der mit viel Liebe hergerichteten Abteilung meiner Prüfung nach alles, was das Herz begehrt. Begleitet von zwei frisch aus dem Elsass gelieferten Quiches ging es in eine entspannte, ungezwungene Verkostung der Weine. Bei der Auswahl der Weine fokussierten wir uns auf die beliebten Rebsorten der Region und ergänzten den Riesling und Gewurztraminer um die enorm wachsende Sparte des Crémant d’Alsace. So starteten wir mit einem lange auf der Hefe gelagerten Crémant, der den perfekten Aperitif aber auch Speisebegleiter gibt. Dazu ein frischer, fruchtbetonter Rosé und es geht an die Stillweine. Hier überzeugt der Riesling, ob von Trimbach oder der Domaine de la Ville de Colmar, wie gewohnt mit seiner prägnanten Säure und Mineralität. Besonders spannend fand ich die Nachfrage nach Gewurztraminer, der nicht nur jedem Gast ein Begriff war, sondern auch mit besonderem Interesse durchprobiert und verkostet wurde. Eine spannende Rebsorte ist er definitiv! Mit seinem Duft von Rosenwasser und dem kraftvollen Körper ist er ein Garant für begeisterte und auch überraschte Gesichter. Verkauft wurde er im Anschluss übrigens auch! Für die fortgeschrittenen Weintrinker hab es zum Abschluss noch einen Schluck der Cuvée Fréderic Emile von Trimbach aus 2011, der zwar immer noch super jung im Glas stand, dennoch schon enormen Spaß macht und ein weiteres Mal belegt: Lasst auch mal was im Keller liegen und reifen!

Für das zweite Event machte ich in Frankfurt Stopp. Hier sind die Scheck-In Center der Status Quo, wenn es um den LEH geht. Mit mehreren, großen bis sehr großen Filialen zeigt man über das gesamte Stadtgebiet Präsenz. Eine beeindruckende Käsetheke mit rund 600 verschiedenen Käsesorten, eine sehr gut sortierte Weinabteilung und diverse Auszeichnungen machen das Scheck-In Center zum richtigen „Austragungsort“. Auch hier hatte man sich entsprechend auf den Abend vorbereitet und extra ein Ehepaar einfliegen lassen, das passioniert Speisen aus dem Elsass zubereitet. Darunter gab es sehr leckere Flammkuchen und eine Auswahl an frischen, ja noch warmen Quiches. Dazu steigen wir mit einem knackig frischen, belebenden Crémant d’Alsace von Wolfberger in die Verkostung ein. Auch im Scheck-Inn Center fokussieren wir uns auf die weißen Weine des Elsass, die nun mal einfach 92% der elsässischen Weine ausmachen und somit den absolute Kern der Weinregion darstellen. Riesling, Pinot Blanc und Gewurztraminer sind die Rebsorten der Wahl und zeigen somit einen Teil des weiten Spektrums von dem, was die Region zu bieten hat. Die Weine kommen von Wolfberger und der Domaine Reyser. Hier kommt der Pinot Blanc von Reyser besonders gut an, die Gewurztraminer präsentieren sich als hervorragende Begleiter der verschiedenen Quiches. Verdammt lecker! 

Nach den ersten beiden Events kann ich rückblickend einiges sagen: Zunächst waren die beiden Events, die im Vorfeld auf verschiedenen Plattformen beworben wurden, sehr gut besucht bis ausverkauft und zeigen somit schon einmal klar das Interesse an den Weinen des Elsass. Besonders bekannt und beliebt sind besonders der Riesling und der Gewurztraminer, was mich sehr positiv überrascht hat. Auch einige Winzer hat der Endverbraucher im Kopf, wenn es um Elsässer Weine geht. Ob Trimbach, Wolfberger, Schlumberger oder meine Freunde von Hugel. Crémant ist nicht nur für die Produzenten und den Export enorm relevant, sondern auch ein spannendes Thema bei den Konsumenten, die die hohe Qualität zu schätzen wissen und diese entsprechend nachfragen. Selbst Rotwein wurde explizit nachgefragt – Pinot Noir als einzig erlaubt rote Rebsorte im Elsass – und könnte in folgenden Events ergänzt werden, um den Kunden einen noch umfassenderen Einblick in die Welt der Elsässer Weine zu geben.

Noch ausstehend ist ein Event im eher südlichen Lörrach, nahe der Schweizer Grenze. Hierfür haben wir den 13.02.2020 vorgesehen und werden vor Ort die Geschichte, das Terroir, die Weine und Winzer näher kennenlernen. Ich freue mich!


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Author

Björn Bittner ist der Gründer von BJR Le Bouquet. Im Magazin beschäftigt er sich mit den Themen Premium-Kulinarik, Luxus und Lifestyle. Bon Vivant!

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