Daniel Kiowski aka. Deutschlands bester Sommelier in Town

Toni hatte bereits unter der Woche hohen Besuch angekündigt. Der beste Sommelier Deutschlands, Daniel Kiowski, war in Town und für zwei Abende im DVine.
Und ich bin froh das ich dabei sein und lernen durfte – Danke Toni und Daniel!!!

Freitag gab einige “aktuelle” und alte, fein gereifte Raritäten von der Riesling-Traube:
Kerpen 1997 Wehlener Sonnenuhr Spätlese*
Hubert Schmitz 1983 Scharzhofberger Spätlese
Balthasar Ress Schloss Reichartshausen 2008 Kabinett
Maximin Grünhäuser Auslese 1999
Fritz Patheiger Kaseler Nieschen Kabinett 1971
Markus Molitor Niedermenninger Herrenberg 2007 Auslese** MG
Markus Molitor Zeltinger Sonnenuhr 2003 Auslese**

Der ein oder andere “Alte” war leider echt schwierig und machte nicht mehr all zu viel Spaß. Schloss Reichhartshausen lecker wie immer, die Molitor-Weine mit gewohntem Limo-Ich-Will-Ganz-Viel-Mehr-Charakter. Einfach Trinkflow, komplex und ewig im Abgang. Geil!

Samstag ging es dann in größerer Runde weiter, u.a. hatte Micha den Weg aus Leipzig zu uns gefunden. Das Line-Up entnehmt ihr bitte dem Bild… 😛

Auch hier gilt:
Der Rest der Molitor Magnum ist einfach High-End und auch der 10er Kabi ist einfach ein Brett und maximale Trinkfreude im Glas.
Der Schloss Reichartshausen Kabi von 1991 war für mich auch einer der Sieger des Abends. Fast so alt wie ich, präsentiert sich noch mega frisch, geile Säure, wunderbar.

Aus den Socken riss uns allesamt dann der Domaine de la Grange Des Péres aus 2009, den Lars mitgebracht hatte.
Selten so eine Nase erlebt, junge junge junge. Daniel nannte es Lack, Autolackierei. Es war wirklich strange. Unglaublich konzentriert und dicht, man würde niemals denken, das er im Mund auf ähnlich konzentriertem Niveau kommt – doch es war eine Explosion am Gaumen. Füllte den Mund aus mit einem Spektrum von Aromen – heftig! Alles andere als easy drinking…

Wenn man schon einen derartigen Profi wie Daniel Kiowski am Tisch hat und man zwar weiss das der Mann quasi “alles nagelt” was so auf den Tisch kommt, ist es trotzdem nochmal was anderes live dabei zu sein. Von 20 Weinen gefühlte 18 blind genagelt. Der Nachbartisch (Danke Stefan) reichte mir ab und an ein Glas und fragte mich was es ist… Ich reichte das Glas kurz zu Daniel, er nahm eine Nase, einen Schluck und gab mir trocken den Wein bis ins kleinste Detail. Bin immer noch geflasht.

Danke für die super angenehmen und wahnsinnig interessanten Unterhaltungen am Wochenende mein Lieber. Es war ein Fest!
Habe viel mitgenommen :-)))