Die Champagne war schon immer magisch für mich. Natürlich besonders die Weine. Es war auch die erste Weinregion, die ich in meinem Leben besucht habe. 2011 war ich mit Freunden unterwegs, die bei einigen Häusern Stopp machten und zwei PKWs bis unter das Dach mit Champagner-Kisten befüllten.
Seit dem, insbesondere in den letzten drei Jahren, war ich oft vor Ort und habe neben den Weinen auch die Menschen und die kulinarischen Möglichkeiten der Region besser kennen und lieben gelernt. Ob Haus oder Winzer, ob Sterneladen oder Brasserie – oder auch einfach nur ein paar Austern im Stehen. Mag man gutes Essen und Schaumwein ist oder wird die Champagne schnell zum persönlichen Mekka.
Wie in jeder Region dieser Welt gibt es ein Organ, das alle Winzer und Produzenten unter einen Hut bringt und somit viele wichtige Funktionen für die Region übernimmt. In der Champagne ist dies das Comité Champagne mit Sitz in Epernay, unweit der Avenue de Champagne.
Dass eben solche Weinverbände alles andere als altbacken sind, zeigte das Comité Champagne letztes Jahr mit Bravur. Mit der erstmalig umgesetzten „#MYCHAMPAGNE“-Kampagne wurde ein Projekt ins Leben gerufen, das die Liebe für Champagner noch weitertragen soll. 12 Influencer wurden aus allen Himmelsrichtungen und Ländern dieser Welt zusammengetrommelt und eine Woche durch die Häuser und Weingärten der Region kutschiert – tatsächlich bekamen wir beim Winzer Cedric Moussé ein Pferd bei der Arbeit im Weinberg zu sehen, ansonsten musste allerdings doch der Van herhalten. Und ja, die Woche war der Wahnsinn.
Man kann sich also vorstellen, dass ich, wenn das Comité anruft drangehe und recht sicher bin, dass da etwas Spannendes auf mich zukommt.
So sollte es auch am 11.02. sein. Spannend, interessant, glamourös, lecker und mit dem gewissen #MYCHAMPAGNE-Feeling.
Denn am 11.02. wurde im Hamburger Boutique-Luxushotel Louis C. Jacob – Elbblick inkludiert – der Prix Champagne, der Champagnerpreis für Lebensfreude 2019 vergeben.
An wen? Den Sänger Max Mutzke. Genau, wir kennen ihn von Stefan Raab und als Teilnehmer des Eurovision Song Contest 2004, wo er mit “Can’t wait until tonight“ den achten Platz belegte. In den deutschen Charts erreichte er sogar den 1. Platz. Ehrlich gesagt ist die Musik von Max nicht komplett deckungsgleich mit meiner Heavy Rotation Playlist, jedoch sollte ich an diesem Abend noch herausfinden, wieso eben Max den Champagner Preis für Lebensfreude entgegennehmen durfte.
Neben Max Mutzke waren noch ein paar weitere Prominente anwesend: Jan Hofer, den wir alle aus der Tagesschau kennen, Steffen Hallaschka, seinerseits Nachfolger von Günter Jauch als Stern TV Host und Karolin Kebekus, die als Comedy-Star die deutschen Hallen füllt. Last, but never least – und es war mir tatsächlich ein Anliegen mit ihr ein Selfie zu machen – wurde der Abend von der bezaubernden Powerfrau Barbara Schöneberger moderiert. Eine wahnsinnig charmante Frau, ob als Moderatorin auf der Bühne oder im „Influencer“-Talk unter vier Augen. Knaller!
Der Rahmen war ganz im Comité Champagne Stil – sehr hochwertig, exklusiv und schon auch ein wenig pompös, wenn jedoch niemals zu übertrieben. In den heiligen Hallen des Louis C. Jacob wurden sämtliche Räumlichkeiten genutzt, um den knapp 85 geladenen Gästen eine Art kulinarischen Rundgang mit ausgewählten, platzierten Highlights zu präsentieren. Den Start machten wir im Lounge-Bereich des Hotels, wo zu 2008er Nicolas Feuillate der Empfang stattfand und erste Amuse Bouches gereicht wurden. Gut und gerne 40 Fotografen und Reporter waren vor Ort und lichteten natürlich bevorzugt die Veranstalter und Ehrengäste des Abends ab – einige der Schüsse tauchten am nächsten Morgen in der ein oder anderen Tageszeitung wieder auf. Besonders Barbara vereinnahmte sämtliche Linsen gewohnt souverän und entfachte ein Blitzlichtgewitter.
Es folgte der Höhepunkt des Abends. Im Keller des Traditionshauses sollte die Verleihung des Champagner-Preises für Lebensfreude stattfinden und die Magnum an Max Mutzke übergeben werden. Besonders praktisch ist in einem solchen Rahmen natürlich die Kombination aus singendem Preisträger und singender Moderatorin. So gaben die Beiden spontan ein Duett zum Besten, begleitet von Klavier und Max’ Bruder an der Trompete. Logisch, dass dies auch die letzten Smartphone aus den Innentasche der Smokings hat wandern lassen. Das Ganze ging so „weit“, dass sich schließlich alle Gäste konzertartig vor der kleinen Bühne versammelten und Arm in Arm „Miss Jones“ mitsangen.
Natürlich waren sämtliche Verantwortlichen des Comtés vor Ort, sowohl Günter Schöneis, der den Prix Champagne ins Leben gerufen hat, Christian Josephi als deutscher Vertreter des Comité und Perrin Vincent, Generaldirektor des Comité, mit dem ich bereits beim Ordre de Coteaux Champagne eine Auswahl feiner Champagner trinken durfte. Und es ist immer wieder schön, Menschen zu treffen, die sich so dem Champagner verschreiben bzw. verschrieben haben. I love it!
Wer ein wenig kulinarisch unterwegs ist weiß, dass die Küche des Hauses absolut großartig ist und vom Guide Michelin mit zwei Sternen bedacht ist. Hier habe ich übrigens die beste Hummer-Bisque meines Lebens essen dürfen. Selbstredend hat sich Thomas Martin auch an diesem Abend nicht lumpen lassen und die Festlichkeiten mit einem wunderbaren Menü untermalt, welches von edlen Tropfen von Champagne Taittinger, Nicolas Feuilatte & Pommery begleitet wurde. Could be worse.
Vor allem wenn man bedenkt, dass die Kitchen-Party noch ausstand. Kitchen-Party? Mein lieber Freund und Sommelier Yuriy hatte bereits im Vorfeld die „Rolltreppe“ in der Küche des Jacobs erwähnt. Mit dieser wird im Regelbetrieb das Essen von unten nach oben zum Gast befördert. An diesem Abend wurden wir, die Gäste, nun nach unten zu den Desserts, einer wirklich außerordentlichen Käseauswahl und dem köstlich bestückten Pralinenwagen „ getragen“. Die Küche des Hauses ist sehr beeindruckend und ich finde es 1. sehr cool, Dessert und Käse in diesem Style in der Küche zu reichen und 2. spannend auch hinter die Kulissen einer solchen Institution zu schauen. Dafür, vielen Dank!
I can’t help myself – ich liebe diesen Schaumwein aus der Region um Reims. Wenn es um Champagner geht, bedeutet das Genuss, Leidenschaft und auch Spaß. Natürlich ist das Produkt als solches oft und auch berechtigterweise mit Luxus assoziiert. Irgendwie wäre das aber zu plump, so ist für mich weniger das Label und der damit verknüpfte „Status“ der Luxus, sondern vielmehr der Luxus des Genusses eines oder gerne vieler dieser feinen Tropfen.
Champagner (Preis) für Lebensfreude ist der Ansatz, den ich auch voll und ganz vertrete. Ich bin immer etwas enttäuscht, wenn großartige Weinbars 500 bis 1500 Positionen auf der Weinkarte haben, von diesen jedoch nicht selten weniger als 20 Positionen Champagner sind. Das ist schade.
Champagner ist nicht nur für Geburtstage. Oder für Weihnachten. Oder den Klassiker, Silvester. Champagner ist für jeden Tag, damit meine ich: Warum nicht am Wochenende mal eine Flasche Champagner trinken? Oder einfach wenn man Lust drauf hat?
Die Auswahl ist riesig und bietet für jeden etwas.
Um das nochmal verstärkt aufzuzeigen, veranstalte ich gegen Mai eine ausführliche Champagnerverkostung mit über 50 Weinen. Verkostet werden die Weine von einer Jury, die sich aus Sommeliers aus der Sternegastronomie, Champagnerliebhabern und absoluten Newbies zusammensetzen wird und nicht nach dem klassischen Verkostungsmuster mit dem Ziel von Punktebewertungen ablaufen wird. Die Verkostung steht komplett unter dem Thema „Champagner für den normalen Weininteressierten“ und wird deshalb für den Endverbraucher relevante Faktoren in den Fokus nehmen. Es wird spannend! Santé!
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