“Lohnt der sich?”, hatte ich den ein oder anderen Pro vor dem Kauf gefragt.
Ein allgemeines Ja zum “jetzt trinken” lies mich mit Freude den 1999er Nec Plus Ultra aus dem Hause Champagne Bruno Paillard – France öffnen.
Der gute Nils hatte den spannenden Tipp, den Champagner in drei Teilen zu trinken. Allesamt aus Burgundergläsern. Erst aus der Flasche direkt nach dem Öffnen, mit längerem Atmen im Glas und aus der Karaffe. Fand ich super.
Getrunken über 3 Stunden, tolles gold-gelb im Glas mit wenig Bubbles, vereinzelten “Bubblefäden?!”.
Direkt nach dem Öffnen dominieren vor allem die ganz feinen Reifetöne in der Nase. Am Gaumen noch verhalten, jedoch schon mit wahnsinniger Vitalität und Spritzigkeit.
Nach längerem atmen im Glas entwickeln sich Hefe und Toast in der Nase. Dazu gesellen sich Noten von Orangenfrucht, exotischer Frucht und etwas Karamell. Am Gaumen toastig, leichte Frucht von Melone und eine tolle Cremigkeit. Dann wieder diese unfassbare, explosionsartige Frische. Als gäbe es hunderte kleine Explosionen am Gaumen, ausgelöst von jeder kleinen einzelnen Bubble. So gut!
Das Finish ist schier ewig und vermag nicht aufzuhören. Nach einer Minute ist der komplette Mundraum noch überzogen mit einem sanften Tuch aus reifer Frucht und feiner Säure.
Aus der Karaffe geschmeckt, tut sich nicht mehr all zu viel zum langen Atmen.
Was mich total begeistert ist dieses unglaubliche Mundgefühl, diese spritzige Frische verbunden mit feiner Reife. Dazu dieses immens lange Finish, das mich glückselig die Flasche und das schlichte Etikett betrachten lässt.
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