Barcelona ist ganz sicher eine der Städte, die mich nachhaltig begeistert hat. Da mögen das Wetter und die entspannte Mentalität der Spanier sicher auch eine kleine Rolle spielen. Im Fokus steht dabei für mich allerdings zum einen das Kulinarische, das in Barcelona mehr als nur großartig ist. Zum anderen die Stadt als solche. Sympathisch, angenehm und einfach schön. Wenn ihr wissen wollt, was mich im Detail berührt hat, welche Orte, Speisen oder Momente, dann solltet ihr weiterlesen.
Restauranttipps für Barcelona hatte ich einige, trotzdem war der ein oder andere Abend noch offen für eigene Experimente. Da hilft der Guide Michelin wirklich super weiter. Auch ohne Ortskenntnis findet man wunderbare Plätze in dieser spannenden Stadt.
Einen Abend geht es ins El Cercle, vom Guide Michelin empfohlen, mit einer ebenfalls gehighlighteden Weinkarte. Das Restaurant befindet sich im ersten Stock eines alten Hauses. Das Interieur ein Mix aus klassisch und modern, wie auch die Küche. Für besonderen Charme sorgt die großzügige Terrasse, die zu langen, spanischen Nächten mit Wein und Gesang einlädt.
Tapas und Wein = Glück
Nur mit den Tapas vorneweg bin ich schon überglücklich – toller Jamon, Pimientos de Padron, Oliven und Co. Lebensgefühl. Unkompliziert. Lecker.
Anschließend gibt ein wenig experimentelle Fischgerichte und eine hervorragende Paella mit Muscheln und Artischocken. Herrlich!
Die Weinkarte ist in der Tat spannend. Gut bestückt und noch besser kalkuliert.
Kurz zu den Weinen:
Die Homage an Francois Hemart von Henri Giraud kommt sehr expressiv daher, wenig Frucht, Toast, Nuss, tolle Balance, langes Finish – sehr schöner Stoff!
Die 904 Gran Reserva aus dem Hause Rioja Alta – “Alta” Falter, der geht wirklich immer. Für wahnwitzig gutes Geld auf der Karte, irre fein, elegant, belegt den Gaumen mit einem Film voller Finesse. Spanische Klassik im Glas. Schmeckt in Barcelona, bei geöffnetem Fenster und lauem Zug übrigens noch besser als bei uns in Deutschland! Danach geht es ab ins Bett.
La Boqueria im Herzen Barcelonas
Bombenwetter ist ja bekanntlich die Grundlage eines jeden Urlaubs. Und mit 23 Grad, bei Windstille 26 Grad kann ich mich wahrlich nicht beklagen. So grase ich natürlich die beiden großen Märkte der Stadt ab. Zum einen den alten, traditionsreichen La Boqueria, zum anderen den neuen, modernen Santa Caterina. Schon schnell ist klar, warum La Boqueria komplett überfüllt ist, wohingegen Santa Caterina überschaubar voll ist. Die Atmosphäre im Santa Caterina ist viel steriler, kühler und nicht so offen und laut wie La Boqueria.
Und dieser trumpft auf mit einer wirklich riesigen Auswahl an Food – Süßem, Fleisch und Schinken bis der Arzt kommt, Seafood und Austern bis zum angeblichen Eiweißschock und und und. Gerne will man alles probieren, das ist jedoch schwer bis unmöglich. Ob die kleinen gemischten Tüten mit Queso Manchego und Jamon, Austern auf die Hand, noch mehr Jamon oder Obst in jeder denkbaren Variation. Spannend und süß anzuschauen sind dabei auch die Stände, die Süßigkeiten anbieten: einfache Lollipops, Bonbons oder auch aufwendiger hergestellte Figuren aus Zucker und Co.
Spanischen Wein genießen leicht gemacht
Nach einer Menge Sightseeing geht es dann zum einfachen Lunch und anschließend in eine urige, kleine Weinbar an der Cathedral Santa Maria. Strahlend blauer Himmel, buntes Treiben auf dem Platz, Straßenmusikanten – so soll es sein! Natürlich mit gutem Wein! So gibt es zunächst den ersten Teil eines Ygay Gran Reserva Especial von 2007 aus dem Hause Marques de Murrieta.
Wunderbar dicht und intensiv im Glas. In der Nase Sherry, Zedernholz, dunkle Frucht. Am Gaumen fruchtig, weich aber kraftvoll, voller Finesse, tolle Konzentration und Balance, ewig langes, vibrierendes Finish. Die zweite Hälfte gibt es abends zu leckeren Tapas. Die Sherrynote ist zum Glück weg und wird von saftigen Sauerkirschen ersetzt! Mit mehr Luft entwickelt er sich immer weiter und ist, wie so oft, am besten, als die Flasche leer ist.
Weiter geht es mit einem Numanthia aus 2012, der brachiale Power offenbarte und wahnsinnig dicht im Glas steht. In der Nase gibt es neben einer aufregenden Frische, fast von Minze, Sauerkirsche in-your-face, Pfeffer und Kräuter. Am Gaumen knochentrocken, volle, saftige Kirsche, Pfeffer und eine wahnsinnig animierende Säure bei strammen 15%. Das Finish reicht von hier bis Madrid und ist voller Pfeffer.
Barcelonas Nachtleben ist bunt
Eigentlich soll es nun nach Hause gehen. Da ich aber den ganzen Tag lang Leute neben meinem Hotel aus dem Taxi steigen und in einen “Laden” gehen sehe, will ich mir das nach 23h mal anschauen.
Es stellt sich als eine pompös-exklusive Lounge-Bar heraus. Leopardenmuster auf Boden und Kissen, dunkel, die Kellnerinnen mit Ausschnitt bis zum Boden und dementsprechend interessantes Publikum.
Ab auf die Couch und die Weinkarte inspiziert – neben Petrus, Latour und Co. finde ich einen Baron de L aus 2012, auf den ich dann tierisch Lust habe.
Und er ist fantastisch. Auf der einen Seite grün, auf der anderen Seite Honig, Mango, Anis und Pfirsich.
Wahnsinnig komplex, expressiv und weich. Tolle Struktur, knackige Säure, Schmelz, mineralisch und voller Eleganz.
Erinnert an den großartigen Silex von Dagueneau, der mich zum Sauvignon Blanc-Fan machte.
Diese beiden Größen von der Loire nebeneinander zu verkosten, wäre sicher spannend! Den Baron de L genießend, verfolge ich noch ein wenig das amüsante Treiben in „La Boca Chica“ und verabschiede mich schließlich glücklich ins Bett.
Barceloneta für die warmen Stunden
Nach einem entspanntem Tapas-Frühstück auf den Ramblas und einer kurzen Shopping-Session geht es zum Barceloneta, dem Stadtstrand von Barcelona.
Bei strahlendem Sonnenschein und 26 Grad ist es voll und dursttreibend – da kann man sich ja glücklich schätzen, dass man alle 15 sek – über drei Stunden hinweg – von Jungs aus aller Herrenländer gefragt wird, ob man nicht einen frischen Mojito möchte. Oder vielleicht ein neues Strandtuch. Oder Kokosnüsse. Oder Sonnenbrillen. Oder ob eine der hundert Asiatinnen nicht parallel die Füße massieren soll. Irre amüsant.
Der beste Blick in ganz Barcelona
Next Stop: Dinner im Mirablau. Ein sehr einfaches Tapasrestaurant über den Dächern von Barcelona. Zum Glück habe ich reserviert und bekomme einen Tisch direkt am Fenster. Absolut traumhaft! Es gibt sie nicht oft, aber manchmal gibt es diese Momente, in denen man nicht unbedingt eine spannende Weinkarte braucht. Und bei diesem Ausblick auf Barcelona, wirklich die gesamte Stadt im Blick habend, tut es auch ein einfacher Rose. Life is good!
Vor allem tut es auch dann ein einfacher Rose, wenn anschließend mit 15 minütigem Aufwand das Monvinic zu erreichen ist. Eine Weinbar mit über 3000 Positionen im Haus. So wurde sie mir von verschiedenen Seiten angekündigt. Da müsste man unbedingt hin.
Lässt das Herz höher schlagen
Riesige Glasscheiben trennen Eingang von Bibliothek und Lounge- vom Dinnerbereich ab. Das Interieur kann sich mehr als nur sehen lassen. Sicher eine der am hochwertigsten ausgestatteten Locations die ich kenne. Hochwertige, angenehme Materialen, die gesamte Riedel Sommelier-Collection inklusive Dekanter, die Weinkarte befindet sich auf dem Surface. Edel und modern.
Sommelier Nicolas, der übrigens an meinem ersten Tag im Monvinic seinen letzten Tag im Monvinic hat und nun im fünffach besternten Sofia Hotel die Flaschen führt, und Chef-Sommeliere Isabelle, beide aus Frankreich, sind herausragende Gastgeber und heben den Gesamteindruck auf eine persönlichere, angenehmere Ebene. Ich habe für den nächsten Tag, Donnerstag, einen Tisch zum Dinner reserviert, bin aber sehr sehr gespannt und will mir aus Neugier schon einmal ein Bild machen. Und die Idee ist super!
Burgund in Barcelona – oh yes!
Als Betthupferl gibt es einen Cote de Nuits von Alain Michelot aus meinem Jahr 1990. Ich kann mich nicht erinnern, je einen so dominant riechenden Korken gerochen zu haben. Pilze, nasser Waldboden – nicht sehr Hoffnung stiftend, pflichtet mir Nicolas bei.
Im Gegensatz zum Korken ist der Pinot allerdings in top shape. Klassisch und elegant, fein und jugendlich. In der Nase sind nur geringe Alterungsnoten auszumachen, irre! Eine noch präsente Frucht von Kirsche, Kräutergarten, Leder und ein wenig smoky.
Am Gaumen doch klare Alterungsnoten, jedoch nicht störend oder überladen. Würzig, erdig und mineralisch. Eine immer noch wunderbare Säure sorgt für Trinkflow Level Expert und lässt den puristischen Burgunder lang und würzig enden.
Großes Kino also, dieses Monvinic. Ich bin also umso gespannter auf das Dinner am Donnerstag!
Kein Besuch in Barcelona ohne Camp Nou!
Nach diesen tollen ersten Tagen macht die angezogene Handbremse auch nicht mehr wirklich Sinn, deswegen ging es weiter in die Vollen. Da ich seit jeher Barca-Sympathisant bin, führte kein Weg am Camp Nou Besuch vorbei. Was ein Pott, was ein Erlebnis. Super imposant dieses Stadion und dieser Verein, der so viele große Namen hervorgebracht hat. Spannend ist aber vor allem die perfekte Gestaltung des gesamten Besuchs aus Marketing-Sicht. Nichts bleibt ungenutzt, die richtigen Product Placements zur richtigen Zeit und und und. Sehr sehenswert!
Ein Stück Geschichte von Gaudi
Nachmittags geht es in die von Architekt Antoni Gaudi geplante und zum Teil erbaute Basílica de la Sagrada Família. Und was ich nun schreibe, schreibe ich wirklich selten, wenn dann mal über einen Wein oder besonderen Restaurantbesuch. Der Besuch der Basilica de la Sagrada Familia berührt mich sehr. Ich bin nach wie vor nicht sicher, schon einmal so etwas beeindruckendes, kreatives und für mich unbeschreiblich Schönes gesehen zu haben. Mehr als sehenswert. Für mich ein absoluter Place-before-you-die!
Oh, und es ist ja Donnerstag. Also geht es abends zum angekündigten Dinner ins Monvinic. Wie ich bereits berichtete, habe ich mich beim ersten Besuch bereits verliebt. Ästhetik pur diese Trüffelbude von Weinbar.
Was das Herz begehrt
Und es wird geklotzt. Bereits 90mins vorher geöffnet war das 2004er Kirchenstück von Weingut Dr. Bürklin-Wolf ein Monument deutscher Winzerkunst. Wir verkosten den Wein zusammen mit allen Somms des Monvinic, die diesen Wein vorher noch nicht getrunken haben. Und die Meinung ist einseitig: fantastisch. Der deutsche Montrachet. So voll in der Nase, nussig, cremig, reife gelbe Frucht, mineralisch, expressiv, aber so fein. Am Gaumen ebenfalls die reife gelbe Frucht, Mineralität die sich bis ins sehr lange Finish zieht. Boom!
Champagner und andere Freuden
Vorneweg gibt es übrigens einen Champagner André Clouet Rosé – ein Brett von einem Rosé mit überragender Preis-Leistung.
Wunderbare Balance, beerig, etwas Karamel, Blumen, feinste Perlage und eine animierende Frische – vibrierendes, medium langes Finish. Jederzeit wieder, ganz was Feines!
Weiter geht es mit einem Portugiesen – die Weinkarte ist so umfangreich, dass man sich selbst kaum entscheiden kann. Deshalb entscheidet Chef-Somm Isabelle die restlichen Weine des Abends.
Und dieser Portugiese aus 1999 von Quinta de Serradinha ist alles andere als easy-drinking, leicht verständlich und was mein Gaumen sonst so zu fassen bekommt. Sehr viel Power, sehr viel. Quasi mit dem Vorschlaghammer. Immer noch knackige Frucht und Säure, überraschend wenig Alterungsnoten, kräutrig aber mir insgesamt zu dick, zu überladen. Der schwächste Wein des Abends.
Rioja wird nie langweilig
Der 1997er Cornas hat leider Kork und wird durch einen Spanier ersetzt. Von der Compania Viticola National de España, besser bekannt als CVNE, gibt es einen 82er Viña Real der perfekt im Saft steht.
Ein toller Klassiker aus dem Rioja – eine immer noch präsente Frucht von getrockneter Kirsche, feine Vanillenoten und Toast. Dazu gesellen sich erdige Noten und Pilze. Insgesamt ein toll ausbalancierter, geschliffener Rioja, der immer noch im Saft steht und auch mit Luft über mehrere Stunden nicht an Substanz verliert.
Und immer wieder Burgund
Abschließend gibt es als Absacker eine feine Nummer aus dem Burgund. Die Grand Cru Monopollage Clos de Lambrays von der Domaine de Lambrays, die seit 2012 zu LVMH gehört, im 2006er Jahrgang. Großes Kino ist das!
Direkt nach dem Öffnen recht fruchtbetont, mit der Zeit rückt die Frucht ein wenig in die zweite Reihe und feine erdige Noten kommen nach und nach durch. Tolle Balance zwischen saftiger dunkler, roter Frucht, erdiger Noten und Würze. In Verbindung mit einer wahnsinnig lebendigen Säure und noch recht eng geschnürten Tanninen eine Wonne von einem Pinot. Ewig langes, tiefes, durstig machendes Finish – hält bestimmt noch ewig das Ding.
Day done. Björn done. Aber wie! Was für ein Fest. Monivinic, du bist fantastisch.
Im Touri-Modus durch Barcelona
Am nächsten Morgen geht es mit leichten Startschwierigkeiten zum Touri-Bus-Spot. Also Sonnenbrille und Cap auf, viel Wasser und Recovery. Gegen Nachmittag bin ich wieder in Kabi-Laune und guter Dinge für den Abend.
Zum Dinner geht es ins Etapes Restaurant. Mit dem Bib Gourmand ausgezeichnet, findet man ein hochmodern eingerichtetes, kleines Restaurant mit spannenden Menüs und Weinen.
Zum echt großartigen Tasting Menü gibt es einen 2009er Priorat von Ferrer Bobet der übrigens gleichzeitig auch Inhaber des Monvinic ist. Unfassbar jung ist diese Rakete, voller Kraft, Energie, expressiv und fruchtbetont. Omnipräsente dunkle Frucht, Lakritz und Kräuter. Aber dabei eben nicht fett, sondern auf der feinen Seite. Vor allem die hervorpreschende Säure verleiht ihm Eleganz und auch Trinkfluss. Leider direkt vor dem Dinner und nicht im Vorfeld geöffnet. So zeigt er sich nach dem Öffnen noch ein wenig verhalten, öffnet sich im Dekanter dann aber nach und nach. Zwei, drei Stunden mehr täten ihm aber auch bestimmt gut. Weiches, langes, fruchtiges Finish.
After-Hour mit der Monvinic Crew
Als Betthupferl geht es mit der Monvinic-Crew in die Cellarer Weinbar, wo es mit einem richtig ballernden 2012er Muradella aus Monterey losgeht. Blind ganz entspannt dem Burgund zuzuordnen, super cremig, mineralisch, Nuss, Honig und Apfelkuchen in der Nase. Am Gaumen Pfirsich, Aprikose, Honig, eine angenehm salzige Note, weich und cremig mit einem langen, fruchtig-salzigem Finish.
Danach wird es etwas kritischer, denn es kommt eine Reihe von Natural Weinen. Trotzdem ein toller Abend und spannend mit der Monvinic-Crew zu verkosten.
Übrigens: in Barcelona gibt es eine gute Hand voll Weinbars und auch Restaurants, die ausschließlich in Natural Wein machen. Ein absoluter Trend! Am kommenden Tag, womöglich dem wärmsten Tag der ganzen Woche, ist Shopping angesagt. Man kann in Barcelona gut shoppen. Soviel sei dazu gesagt. Die Vorfreude auf den Abend lässt mich jedoch durchhalten.
Alles Gute kommt einmal zum Ende
Ein letztes Mal ins Monvinic. Ein letzter Apero im Schlaraffenland. Ein befreundeter Somm bringt eine 70er Rioja Gran Reserva mit. Und?
“The wine was already drank by the kork, I think…”- ist der Kommentar zum Korken. Komplett durchnässt, muffig, in sich zerfallend. Leider gibt es auch im Glas keine frohe Überraschung. Ist die Farbe noch dem Alter angemessen, hat es der Wein leider hinter sich. Enormer Kork. Schade, denn diese Flasche hatte er bereits in den letzten Monaten dreimal geöffnet und fand jedes Mal einen Wein in perfect-shape vor. Machste nix.
“Esta muerte.”
Roulotisieren!
Aber dann. Roulot. Meursault. 2013.
Puh. War das eine Granate! Unreife Ananas, Zitrusfrüchte, Kräutergarten und Mineralität in der Nase.
Am Gaumen knackig frische Frucht und eine unwahrscheinlich feine Mineralität. So frisch, eine vibrierende Säure und die Flasche ist im Handumdrehen leer, leider!
Hinten raus super lang, salzig und ein geniales Pairing! Jederzeit. Allzeit. Zu allem.
Dazu super feine Austern aus France – was will man mehr?!
Super Tapas im Gresca
Zum Dinner geht es ins rekommandierte Gresca – Tapas y Vino, Isabelles Lieblingsrestaurant in Barcelona.
Die Tapas sind spannend, qualitativ hochwertig und schmecken sehr gut. Womöglich die bestenTapas, die ich bisher vor mir hatte. Die günstigsten sind sie allerdings nicht, vergleicht man sie beispielsweise mit dem Essen in der Bodega 1900, einem Restaurant der Adria Brüder, das in einfachstem Ambiente ein sehr spannendes Tasting-Menü abfeuert und mit Bildern von El Bulli und Co. an den Wänden für einen ehrfürchtigen Flair sorgt.
Die passenden Weine zu leckeren Tapas
Die Weinkarte im Gresca ist schön sortiert, mit ordentlichem Natural Wein Anteil. Schließlich entscheide ich mich für einen einfachen Bourgogne aus 2004 von Chapelle y Fils, der ein toller “Kleiner” ist.
Einfach, aber gut. Reife Ananas, reife Apfeltarte, etwas Nuss und Toast, kaum Holz. Cremig und weich, sehr trinkig, mineralisch und lang. Im Nachhinein etwas zu teuer kalkuliert, aber trotzdem ein schöner Wein.
Von der 1952er Crianza wird von Somm Sergi abgeraten. So versuchen wir unser Glück zum zweiten Mal am Abend mit einem 1970er. Und die Bodega Campo Viejo, die heute fast überall erhältlich ist, performed auf voller Linie.
Auf der Fruchtseite sind noch Pflaume und Kirsche vorhanden, daneben Kaffee, Tabak, Vanille. In der zweiten Reihe erdige Noten und eine gewisse “Schärfe”. Rund geschliffene Tannine, noch präsente Säure, toller Trinkflow – richtig im Saft steht er, dieser Campo Viejo!
Barcelona, du bist wunderbar!
Ein weiterer Beitrag mit einer Liste von Empfehlungen für Barcelona kommt, ob Essen, Trinken, Sightseeing. Er wird kompakt, informativ und wird dir in Barcelona spannende Stunden bescheren!